Der „Zukunftswald Münchhausen“ soll jetzt wachsen

Kinder und Jugendliche pflanzen die ersten 340 Bäume

Am 20. April war es so weit: 14 Kinder und Jugendliche trafen sich auf Einladung der „Waldgruppe Zukunftswald“ am Wasserhochbehälter Münchhausen, um die von einer Darmstädter Baumschule frisch gelieferten Forstpflanzen entgegenzunehmen. Einige wurden von ihren Eltern, Freunden oder Verwandten begleitet, die alle dabei halfen, die jungen Bäumchen in die Erde zu setzen.

Die Pflanzfläche war gut vorbereitet: Revierförster Hubertus Müller ließ Anfang April einen Schutzzaun bauen, und die Männer der Waldgruppe hatten bereits über 300 Pflanzlöcher gebohrt. Das war gar nicht so einfach, denn der Boden ist steinig und von vielen Wurzeln des ehemaligen Fichtenwaldes durchsetzt. Anders als im Wald sonst üblich, wurden die Pflanzreihen in runder Form angelegt, um den jungen Zukunftswald auch optisch von der Umgebung etwas abzuheben.

Gestärkt durch einen kräftigen Imbiss, den der Förderverein bereitgestellt hat, startete die eigentliche Pflanzaktion, angeleitet vom Waldpädagogen Karl-Heinz Göbel. Die Kinder waren hoch motiviert und arbeiteten Hand in Hand. So endete die Pflanzaktion sogar eine halbe Stunde früher als geplant.

Trotz großer Engpässe bei der Beschaffung von Forstpflanzen konnten die meisten „Zukunftsbaumarten“ – wie im letzten Jahr von der Kindergruppe des Projektes ausgearbeitet – jetzt schon eingebracht werden. Spitzahorn, Rotbuche, Traubeneiche, Lärche, Tanne und Vogelkirsche sollen dem Klimawandel trotzen. „Im Herbst werden auch die Douglasien wieder lieferbar sein, dann geht es weiter“, so der Waldpädagoge Göbel. Bis dahin gebe es dann noch einiges zu tun. So müssten die kleinen Bäume von Wildwuchs freigeschnitten werden und auch das von den Kindern konzipierte Eingangstor zum Zukunftswald werde noch fertiggestellt und montiert.